Veranstaltung: | Kreisversammlung (15. Januar 2020) |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Verabschiedung Wahlprogramm |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Martin Both |
Beschlossen am: | 15.01.2020 |
Eingereicht: | 10.12.2019, 18:48 |
Inklusion & Teilhabe – Jede und jeder kommt mit
Text
Wir setzten uns für ein inklusives Gemeinwesen ein, in dem alle Menschen
gleichberechtigt und selbstbestimmt miteinander leben und an allen Aktivitäten
teilhaben können. Unserem Verständnis nach bezieht sich Inklusion nicht nur auf
Menschen mit Behinderungen. Allen Menschen wird erleichtert zu verstehen, was
von ihnen gewollt oder gebraucht wird, wenn Antragsformulare und Bescheide in
„Leichter Sprache“ verfasst werden. Es ist ein wichtiges grünes Ziel, nicht nur
Voraussetzungen für diese Teilhabe zu schaffen, sondern diese auch optimal
umzusetzen/ weiterzuentwickeln. Die Teilhabeplanung hat mittlerweile einen
wichtigen Stellenwert im Landkreis, erkennbar an der erfolgreich
funktionierenden Fachstelle Inklusion und den regelmäßig stattfindenden Treffen
der Steuerungsgruppe sowie der verschiedenen Arbeitsgruppen, die solche Themen
wie frühkindliche Bildung, Inklusion in Schule, Kultur, Sport und Freizeit bis
hin zum Thema Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen und unabhängige
Lebensführung behandeln.
Dennoch gibt es auch nach Erscheinen des Teilhabeplans vor über sechs Jahren
noch vieles zu verbessern:
- verstärkte Anstrengungen in allen Bereichen des täglichen Lebens bezüglich
verkehrstechnischer Barrierefreiheit, Förderung von barrierefreiem
Wohnraum, wo immer möglich, aber auch Schaffung von behindertengerechten
Ruhezonen im öffentlichen Raum
- Niederflurbusse im gesamten Landkreis machen es nicht nur Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen möglich, sich bequem mit dem ÖPNV fortzubewegen.
- einfacherer Zugang zu Informationen über Hilfen, Transportmöglichkeiten
und Assistenzdienste, auch unter Nutzung verschiedener Social-Media-Kanäle
- Ausbau des Mobilitätsangebots über den jeweiligen städtischen und
außerörtlichen Zentralbereich hinaus. Zum Erreichen von Ämtern sollte eine
landkreiseigene Transportmöglichkeit ähnlich einem Sozialmobil oder Rufbus
geschaffen werden. à ernsthaft?
- Der vermehrte Ausbau des behindertengerechten ÖPNV auch in
außerstädtischen Bereichen würde Menschen mit Behinderung in die Lage
versetzen, auch Wohnungen in günstigerer Außenlage nutzen zu können.
- Die Bauämter in den Gemeinden sollten dazu motiviert werden, §48 der
Bayerischen Bauordnung zum barrierefreien Bauen konsequenter bei den
verantwortlichen Planern ins Bewusstsein zu rücken und seine Umsetzung zu
kontrollieren.
- Ein vermehrtes Engagement der ortsansässigen Vereine und Arbeitgeber im
Sinne der Inklusion sollte gezielt gefördert und belohnt werden.